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Musiker werden ist nicht schwer…


Wir sollten eine Band gründen! Dieser oder ähnliche Sätze kommen vielen in ihrer Jugend (oder auch später) über die Lippen. Und es ist ja auch reizvoll, wenn man sich überlegt, dass man eines Tages von dem leben kann, was man gerne macht, in diesem Fall Musik. Die gute Nachricht ist, dass für solche Träume heute mehr Möglichkeiten offenstehen als jemals zuvor. Wir wollen in diesem Beitrag eine kleine Tour wagen, durch die Welt der Musikindustrie und wie man in ihr auch als kleiner Musiker bestehen kann. Auf geht’s!


…es zu bleiben jedoch sehr


Will man den Weg eines Musikers beschreiten - ob nun als Band oder solo - dann ist das Internet mit seinen zahlreichen Tipps für den Beginn der Künstlerkarriere nicht die schlechteste erste Anlaufstelle. Man sollte erst einmal realistisch bleiben und (noch) nicht gleich den sicheren Arbeitsplatz theatralisch kündigen. Gerade am Anfang stehen nämlich erst einmal die Selbstfindung und eine Marktsondierung. Klingt abstrakt, ist es aber nicht wirklich. Man ist gut beraten, wenn man sich zunächst überlegt, welches Genre man bedienen möchte, welche Musik man gerne schreibt und spielt. Nicht zuletzt durch die neue Medienlandschaft in der digitalen Welt ist es immens wichtig, wenn man sein eigenes Genre nicht nur gut kennt, sondern überhaupt erst einmal benennen kann. Das ist keine Einschränkung der eigenen künstlerischen Schaffenskraft, kein kreatives Korsett, vielmehr durchaus wichtig, wenn man auf den einschlägigen Musik-Streaming-Plattformen nicht nur gefunden, sondern auch empfohlen werden will. Am besten wäre es zudem, wenn man eine Nische bedienen kann, ein Sub-Genre. Denn hier ist der Hunger potenzieller Fans meist größer als im Mainstream wie Pop und Rock - und die Konkurrenz kleiner. Überhaupt ist es ratsam, den Markt gut zu verfolgen: Wo stehen die Chancen gut, mit der eigenen Musik eine Lücke füllen zu können? Sollte man in Englisch oder Deutsch performen? Kommt man auf konkrete Antworten, hilft das letztlich auch der Kreativität beim Schreiben neuer Songs. Und das sollte bei all der Analyse nie in den Hintergrund geraten. Doch wie geht es weiter, wenn man den ersten Rutsch an Liedern fertig hat?


Auftritt!


Hat man ein kleines Portfolio an Songs zusammen, gilt es, Aufmerksamkeit zu generieren. Das geht im Internetzeitalter teils leichter als früher. Man sollte sich auf beliebten Video- und Musikplattformen registrieren, zum Beispiel einen eigenen YouTube-Channel etablieren. So gelingt der persönliche Kontakt zu ersten Fans. Ein Musiklabel ist heute vor allem in den Anfangsphasen gar nicht mehr nötig, die eigene Band muss dann allerdings einiges parallel jonglieren, vom Marketing über Produktion bis hin zur Auftrittsplanung. Apropos Auftritt: Das ist ein Schlüsselfaktor, will man die Mund-zu-Mund-Propaganda in Bewegung setzen.

Dafür eignen sich kleinere und mittlere Festivitäten, wie zum Beispiel die BRN. Zwar findet diese leider auch 2022 nicht statt, aber es kommen sicher auch wieder bessere Zeiten. Der Vorteil ist hier der geringere Druck für junge Künstler ohne Bühnenerfahrung. Man ist Teil eines größeren Programms und muss des Publikums nicht alleine in Stimmung bringen.

Kurz zusammengefasst ist der Beginn einer Musikerkarriere heute eigentlich leichter als früher. Mit geringem finanziellem Aufwand kann man im Internet ein potenzielles Millionenpublikum erreichen und mit kleineren Auftritten auf Stadtfesten (zum Beispiel der Bunten Republik Neustadt) und ähnlichem erste Bühnenerfahrung sammeln. Kennt man sein eigenes Genre, produziert kompetent komponierte Songs und scheut den extra Aufwand nicht, die eigenen Werke in sozialen Netzwerken zu vermarkten, dann kommt man sogar ohne professionelles Label im Hintergrund aus.